FDP Nottuln besucht den Bioenergiepark in Saerbeck
Wie kann die Energieversorgung der Zukunft gestaltet werden?
Dieser Frage gingen Mitglieder und Gäste der Freien Demokraten Nottuln bei ihrem Besuch des Bioenergieparks in Saerbeck nach.
Dieser erstreckt sich auf einer ca. 92 Hektar großen Fläche eines ehemaligen Munitionsdepots der Bundeswehr, von der jedoch ca. 20 Hektar für den Naturschutz zur Verfügung gestellt wurden.
Die Bürgergenossenschaft Energie für Saerbeck eG mit inzwischen 438 Mitgliedern betreibt Solaranlagen und ein Windkraftrad auf dem Gelände des Energieparks und bietet allen Interessierten Führungen an.
Heinz Klostermann von der Bürgergenossenschaft informierte die Teilnehmenden über die Entstehung des Energieparks und die verschiedenen Formen der Energiegewinnung.
Eine Mischung aus Photovoltaik-, Windkraft- und Biogasanlagen erzeugt fünfmal so viel Energie, wie die Gemeinde Saerbeck benötigt. Seit dem Jahr 2014 werden dort außerdem alle Bioabfälle des Kreises Steinfurt kompostiert und durch einbringen in die Biogasanlagen Energie produziert. Die überschüssige Energie, wird über 32 KV-Kabel ins Netz eingespeist. Mitglieder der Genossenschaft sind im Wesentlichen Menschen aus Saerbeck und Umgebung, wodurch diese einen persönlichen Bezug zu ihrem Energiepark haben, berichtete Klostermann. Inzwischen möchte sich das italienische Wasserstoffunternehmen Enapter ebenfalls dort ansiedeln, um dort sogenannte Elektrolyseure zu bauen, die für die Herstellung grünen Wasserstoffs benötigt werden Bis zu 300 Arbeitsplätze sollen dort ab dem Jahr 2022 entstehen. Klostermann ergänzte, dass aus seiner Sicht jede Gemeinde einen Bioenergiepark errichten könnte, nur vielleicht nicht so groß wie in Saerbeck.
In Saerbeck wird gezeigt, wie mit einer geeigneten Fläche, der Kombination verschiedener Formen der Energiegewinnung und Akteure erneuerbare Energie gewonnen werden kann, resümierte FDP Fraktionsvorsitzender Helmut Walter den Besuch. Auch wir in Nottuln werden über den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung ergebnisoffen beraten, um zu entscheiden, welche Anlagen für unsere vier Ortsteile geeignet sind, so Ortsvorsitzender Markus Wrobel.