Nottulns Liberale besuchen die jüdische Gemeinde in Münster
Nicht erst aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Israel war es den Nottulner Liberalen ein Anliegen, die jüdische Gemeinde in Münster zu besuchen. Mit dem Besuch der Synagoge in der Klosterstraße in Münster am vergangenen Montag konnten Markus Wrobel und die teilnehmenden Mitglieder des FDP-Ortsverbandes Nottuln nun unter der Führung des Kantors Mike Khunger einen Einblick in das jüdische Leben insbesondere der Glaubensausübung nehmen. Mike Khunger ist in Israel geboren ,hat dort auch seinen Wehrdienst abgeleistet und dann in Deutschland Politikwissenschaften studiert. Seit 2015 bekleidet er das Amt des Kantors in der jüdischen Gemeinde Münster.
Er gab zunächst einen Überblick über die Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Münster mit seinen aktuell ca 500 Mitgliedern . Zu den historischen Fakten der jüngeren Geschichte seit 1900 konnte der Nottulner Ur-Liberale Wolfgang Wutzler aus seinen zahlreichen Recherchen zum jüdischen Leben im Münsterland selbst Mike Khunger beeindrucken. Im weiteren Verlauf wurde die Bedeutung der Thora und der Ablauf des jüdischen Kirchenlebens dargestellt. Es sind durchaus Vergleiche zur Handhabung der Bibelim katholischen oder evangelischen Glauben möglich. Mike Khunger stellte auch die bestehenden Strömungen in der jüdischen Gemeinde mit einerseits liberal eingestellten Juden, konservativen Gemeindemitgliedern und den streng jüdisch othodoxen Juden dar.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Israel war es nicht verwunderlich, dass vor der Synagoge eine Polizeiwache zum Präventivschutz präsent ist. Natürlich wurde mit Mike Khunger auch die die Auseinandersetzung mit den Palästinensern diskutiert. Für ihn ist eine Ursache der Eskalation das Versäumnis der israelischen Regierung, die Entwicklung im Gazastreifen nach der Überlassung an die Palästinenser nicht aktiv begleitet zu haben. Allerdings rechtfertigt das in keiner Art und Weise die terroristischen Attacken der Palästinenser.
„Dieser Besuch der Synagoge in Münster hat uns erhellende Einblicke zum Verständnis des jüdischen Glaubens und der Probleme der heutigen Generation aufgezeigt“, resumierte Helmut Walter den Besuch, „ und uns auch klar gemacht dass und warum wir an der Seite von Israel stehen müsen“.